BlackPanther-Onliner-Invasion in England
Donnerstag, 13.02.2003, 7:30 Uhr, Augsburg Hauptbahnhof: Die Kälte beißt. Eine kleine Gruppe BlackPanther-Onliner mit
Exil-G7nerin Geli (im weiteren als Invasoren bezeichnet) traf sich müde und verschlafen, um die geplante England-Invasion
in die Tat umzusetzen. Erfolgreich nahmen wir ein Raucherabteil ein, verteidigten es über Mering hinaus und konnten es
bis zum Münchner Hauptbahnhof besetzt halten. Ebenso souverän erreichten wir den Flughafen per S-Bahn.
Irgendwann im Morgengrauen... Naja, morgen war's grad noch so... und gegraut hat uns auch nur davor, aufzustehen. OK, unsere Frühstücks- Mittagessen-Kombination bestand aus den Resten des Abendessens vom Vortag. Die Langschläfer von Zimmer 10 wurden von den Zimmer-5-Bewohnern mit frisch eingekauftem Essen verwöhnt... aber auch nur deshalb, weil die alles vernichtet hatten, was irgendwie essbar war. Harry konnte sich an diesem Tag das Duschen quasi sparen, denn in sein Bett tropfte das Duschwasser von Zimmer 10. Sehr scharfsinnig schloss die Hotelcheffin auf die Ursache der Überschwemmung: Das müsse die Dusche von oben sein. Passiert sei das natürlich noch nie, seltsamerweise hatten sich schon beim ersten Vorfall dieser Art braune Ränder in Form einer Duschwanne gebildet... Goonie öffnete bereits in der Früh das erste Cider. Im Fernsehen lief das Fußball-Pokalspiel Manchester - Arsenal, wozu sich Simon und Harry mit unterschiedlicher Motivation ein Bier aufmachten: Simon, um das Spiel zu genießen, Harry, um sich vom Fußball abzulenken. Noch etwas Ruhe gönnten wir uns und tageslichttauglich sollte man ja auch noch aussehen, und dann fuhr der erste Trupp zu Simons Haus und durfte die Räumlichkeiten vorwärmen.
Als der Rest der Truppe zu Simon aufbrach, fragte die Hotelcheffin hoffnungsvoll, ob wir abreisen würden. Wir kündigten allerdings
unsere Rückkehr an (im Sinne von Arnie: "I'll be back!")
Die zweite Fuhre übernahm dann noch den Einkauf für den Abend. Simon kaufte sich für die folgende Woche noch
24 Bier. Auf 35 Quadratmetern sollte dann am Abend die Feier mit den 9 Invasoren zusammen mit Neu-BPOlern John und Yvonne aus Bracknell
stattfinden. Die Fütterung der BPO-Meute erfolgte mit kulinarischen Höhepunkten wie eingelegten Hähnchenschenkeln,
Knoblauch-Baguette und Tomaten-Mozzarella-Erdbeere und dazu Bier, Bier und Bier...
Später folgten die musikalischen Highlights des Abends: Simon packte seine Akkustik-Gitarre und zupfte fleißig ein Lied nach dem
anderen. Leider waren wir textlich etwas schwach auf der Brust, darum stimmte Harry auf Simons Klavier Hit Somebody an. Johns Augen
leuchteten regelrecht und als wir den Song fertigzelebriert hatten, meinte er: "We have a mission... to bring this song into our stadium."
Die nächsten 45 Minuten war Harry dann damit beschäftigt den Text leserlich auf Papier zu bringen. Auch der Hockey-Song
und der Königsjodler wurden vom BPO-Chor königlich zum besten gegeben. Simon trat außerdem noch in seinem goldenen Hemd und
Extremschlaghose auf.
Irgendwann so gegen ein Uhr nachts stellten wir fest, dass
Simons 24 Bier für die nächste Woche bereits in BPO-Kehlen entsorgt worden waren und wir nach der Leerung einer Flasche Schnaps
schon wieder auf dem Trockenen saßen. Nach einer Stapelaktion (immerhin 9 Leute mussten untergebracht werden) war Schlaf angesagt.
Am Sonntag gönnten wir uns einen ruhigen Start in den Tag. Beim Playstation-Spiel Grand Theft Auto - Vice City wurden von den spielsüchtigen BPOlern Gewaltexzesse inszeniert. Wie es sich für eine Tour von Eishockey-Fans gehört, besuchten wir auch ein Eishockeyspiel. Wir hatten uns die Begegnung Bracknell Bees - Belfast Giants ausgesucht. Und hier zelebrierten wir unsere Invasion besonders eindrucksvoll.
Stimmungtechnisch übernahmen wir das Kommando in "The Hive": "Come on, Bracknell, score a goal!". Antwort
eines Bees-Fans: "They never do such crazy things around here!"
Benny und Goonie versorgten sich mit Burgern im Stadion und bevor sie reinbeißen konnten, meinte ein Bracknell-Fan: "We appoligize for
the food!"
Zum Spiel:
Nach dem ersten Drittel lautete der einstimmige Kommentar von Benny, Goonie und Harry: "Wääääääs ???"
Es wurde ernsthaft überlegt, ob das BPO-Team nicht mal gegen die Bees spielen sollte. Viel schlimmer als gegen die Piranhas hätte es
nicht werden können.
Gottseidank beschlossen beide Teams ab dem 2. Drittel besseres Eishockey zu zeigen. Tero Arkiomaa beherzigte unsere Gesänge und
erzielte das einzige Tor für Bracknell bei der 1:4 Niederlage und wurde von uns natürlich dementsprechend gefeiert. Kurzzeit-Panther
Corey Spring fiel durch lustige Checks auf. Im Spielbericht auf der Bracknell-Homepage wurden wir dann sogar erwähnt.Nach dem Spiel trafen wir uns mit Tero Arkiomaa in einem Pub. Tero erzählte uns, dass er seit langem zum ersten Mal wieder richtig nervös vor einem Spiel war, weil wir extra angereist waren, um ein Spiel von seiner Mannschaft zu sehen. Mit dem Coach von Belfast quatschten wir auch noch etwas und erfuhren von ihm, dass er in Mannheim auf einer Scouting-Tour mal mit MERC-Fans abgestürzt sei und das Spiel komplett verpasst hat. Mit den Giants-Fans im Pub tauschten wir dann noch etliche Schals und Pins (u.a. mit einem Asterix mit Obelix-Figur). Etwas später schallte es durch's Lokal "The Germans are leaving!". Shirin und Zacki wurden von Simon zu Shirins Wohnung gefahren, auf dem Rückweg besorgten wir noch Pizza, um den mittlerweile fast unerträglich gewordenen Heißhunger zu stillen. Zimmerparty Nr. 3 fand trotz der späten Stunde noch statt. Wie üblich die wichtigen Zitate des Abends:
Das exzessive Frühstück am nächsten Morgen konnte sich sehen lassen. Zwar war die große Portion, die Goonie und Harry bestellt hatten, nicht wirklich deutlich von der normalen Portion mit bloßem Auge zu unterscheiden, doch der mehrfache Nachschlag sorgte für ein zufriedenes Sättigunsgefühl. Mittags gab's wirklich leckeres Barfood. Englands Essen war zumindest in unserem Fall besser als sein Ruf. Nur leider verpassten wir die Gelegenheit am ersten Abend etwas mit Minzsoße zu probieren. Tagsüber besichtigten wir High Wycombe zu Fuß. Die Mädels gönnten sich jeweils einen Stimmungsring, der sich je nach Gemütslage verfärbte (Harry: Des wären jetzt zwei Bier gewesen!). Als Su in der Nahverkehrsinformation die Rückfahrt zum Flughafen organisieren konnte, färbte sich ihr Ring von gelb (gestresst) auf blau (entspannt)... Irgendwie scheinen die Dinger wohl doch zu funktionieren. Geli konnte ihre Lebensaufgabe erledigen, denn wir entdeckten in England gleich 2 Autos mit AEV Kennzeichen. Für den Abend waren wir wieder bestens versorgt. Die bisher größte Bar wurde auf dem Fensterbrett aufgebaut. Kulinarisch gab's den Hochgenuss von original Fish & Chips. Geli und Simon wurden mit dem "Wenn das 3 sind, was ist dann des...?" und dem "Über die Grenze"-Spielchen genervt.
Am Abreisetag wurde es in der Früh ein bißchen hektisch. Schnell gepackt, sparsam gefrühstückt und schon ging's los. Im Bus zum Flughafen wurde dann das Schlafdefizit etwas ausgeglichen. Am Flughafen machten wir am Gate eine ausgiebige Brotzeit (Standard-Zutaten der letzen Tage: Baguette, Schinken, Krautsalat) unter den neidischen Blicken der übrigen Fluggästen. Beim Rückflug gab's eigentlich nur zu berichten, dass Tanja extrem grantig wurde, weil sie dreimal von der Stewardess aufgeweckt wurde (innerhalb von einer Stunde!). Goonies Gedankenspiele, Lehrer zu werden, wurden jäh zerschlagen, als eine Augsburger Schülergruppe mit uns in der S-Bahn fuhr. Sehr nervenaufreibend! Das letzte Reisehighlight war Goonies Small-Talk, in dem er mit einer New Yorkerin türkischer Abstammung über die Women's Church, Zigaretten und über Döner philosophierte. 18:35, der Zoch küt! Augschburg hatte uns wieder (armes Augschburg!)... und Simon ES überstanden. Sei noch zu erwähnen, dass dieser Bericht bei einer England-Revival-Party am Faschingssunndooch entstanden ist und daher nicht allzu ernst genommen werden sollte. P.S.: Hauptsach, 's Bier (hat g') schmeckt! P.P.S.: Newcastle Brown Ale rulez!
P.P.P.S: Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind nicht rein zufällig und beabsichtigt!
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