Fanprojekt Stadion

Es gab ja bereits viele Spekulationen und heiße Diskussionen in Sachen Eisstadion in Augsburg. "Ein neues Stadion muss her !!!" - "Nein, wir hausen das CFS ein !!!" Diese beiden konträren Standpunkte wurden heiß diskutiert, doch die Diskussionen hatten, im Nachhinein betrachtet, wenig Zweck, denn kurze Zeit später sollte sich herausstellen, dass eine Einhausung aus technischen Gründen ohnehin nicht möglich wäre. Das hieß: Entweder Augsburg bekommt ein komplett neues Eisstadion... oder die Panther spielen nicht mehr in der DEL, denn es besteht kein Zweifel, dass der Verbleib in der Liga nur über eine moderne Arena und durch Anwerben neuer Zuschauerschichten zu sichern ist.
Das nächste Problem, das in Bezug auf den Neubau zu lösen war, war die Frage des geeignetsten Standorts. "Wo kommt das neue Stadion hin ?" - Messezentrum, Augsburg-Ost (Gelände am Autobahnsee), Haunstetten oder gar nach Gersthofen?? Die ganzen Spekulationen die Stadt Augsburg betreffend waren hinfällig, da sich die Herren im Stadtrat nicht in Richtung Panther GmbH, sondern eher von dieser weg bewegten, sie konnten oder wollten den Panthern nicht entgegen kommen. Wohingegen Gersthofens Bürgermeister Siegfried Deffner den Verantwortlichen des Vereins keine Steine in den Weg legen wollte... In der Wedemark zieht das Eishockeyteam von der Klein- in die Großstadt und wir sollen es genau umgekehrt machen?? Kurzentschlossene und Zweifler unter den Fans hielten sich in etwa die Waage. Doch man wollte sich nicht sang- und klanglos von Augsburg verabschieden... Und so kam man auf die Idee den Verantwortlichen der Stadt ein wenig Feuer unterm sprichwörtlichen A... zu machen.
Am 6.2. wurde schließlich die Idee, in Zusammenarbeit aller Fanclubs der Augsburger Panther, einer altbewährten Unterschriftenaktion für den Neubau geboren und nahm erste konkrete Züge an. Nach einer gewissen Vorbereitungszeit, während der die Köpfe der BlackPanther Onliner rauchten und die Online-Drähte glühten, konnten von nun an alle Fans im CFS auf den Listen, welche an den Souvenirständen der einzelnen Fanclubs im Stadion hinterlegt waren, unterschreiben und mit ihrer Unterschrift deutlich machen, dass eine Entscheidung der Stadt - wie auch immer diese ausfiel - ihnen am Herzen lag. Diese Möglichkeit wurde allerdings nicht allzu zahlreich genutzt, was auch verständlich war, denn wie sollte man auf eine Unterschriftenaktion aufmerksam werden, wenn nicht ausreichend dafür geworben wurde?
Die Resonanz im Stadion war eher kläglich geblieben und man dachte sich, so könne es nicht weitergehen. Also entschied man sich dafür, mit dem Problem mehr an die breite Öffentlichkeit zu treten. Es wurde kurzerhand alles, was für eine "Demonstration" nötig war, organisiert: Erlaubnis vom Ordnungsamt und alles Drum und Dran. Schließlich trafen sich einige fleißige Helfer am frühen Morgen des 24.3. in der Innenstadt vor der Filiale der Deutschen Bank am Kö und bauten alles Nötige auf. Sogar ein kleiner Stand mit Fanartikeln und Getränkeverkauf von der Firma Riegele wurde eingerichtet. Nun konnte die Unterschriftensammelaktion also im großen Stil losgehen. Doch wie so oft im Leben kam es erstens anders und zweitens als man dachte. Zuerst wurde uns von Petrus ein Strich durch die Rechnung gemacht: Der Samstagvormittag war total verregnet, und das ausgerechnet am Frühlingsfest!
Naja, man musste wohl das Beste aus der Sache machen und so ging man dann halt bei Regen auf Unterschriftenjagd. Für einige Talente in den Reihen der BlackPanther-Onliner war es ein Leichtes, die Leute dazu zu bewegen, ihre Unterschrift auf den Papierbogen zu setzen. Im Großen und Ganzen war der Samstag dann den Witterungsverhältnissen entsprechend doch recht erfolgreich und daher konnte man am Abend die Abschlußfeier in der Rockfabrik genießen.
Es wurden insgesamt 1.289 Unterschriften verbucht, ca. 2.200 zuwenig. Also startete Lucky einen Aufruf im Forum, man solle doch bei Su den Bogen per e-mail anfordern und selbst auf Unterschriftenjagd gehen, die Listen sollten dann, hoffentlich reichlich gefüllt, wieder an sie zurückgegeben werden. So sieht es mittlerweile gar nicht mehr schlecht aus mit den Unterschriften, vielleicht schaffen wir ja die 3.000-Marke mit viel Glück und tatkräftiger Unterstützung von Radio Fantasy, denn der Lokalsender hat in der Zwischenzeit angekündigt, die Sammelaktion in den Nachrichten zu publizieren und dafür zu werben.
Auf alle Fälle bleibt als abschließendes Resümee zu sagen, dass unsere Bemühungen trotz aller Hindernisse Früchte tragen und dass nicht nur die Fans der Panther und des AEV, sondern auch regionale Politiker auf den Notstand des Augsburger Eishockeys aufmerksam geworden sind.

Benjamin Pehmer
Tanja Strobel
Susanna Häusler